Kuppelhorizont im Neuen Königlichen Operntheater
Der Kuppelhorizont im Neuen Königlichen Operntheater wurde in Anlehnung an das Beleuchtungssystem Fortuny von Fritz Brandt d. Ä. in Zusammenarbeit mit der Allgemeinen Elekticitäts-Gesellschaft (AEG) geplant und versuchsweise auf der Hauptbühne des ehemaligen Kroll’schen Etablissements eingebaut. Das Metallgerüst in der From einer Viertelkugel konnte, ähnlich einem Wagenverdeck, zusammgeklappt und über zwei Seitenschienen von der Haupt- auf die Hinterbühne gefahren werden. In dem Gerüst wurden zwei Schichten Leinwand eingespannt, zwischen denen die Luft durch einen Exhaustor abgesaugt wurde.
Dadurch wurde die innere Leinwand straff gespannt, die dann als Projektionsfläche bzw. als Horizont für ein System indirekter Beleuchtung genutzt wurde. Der komplizierte Einbau, der erst nach drei Jahren final fertiggestellt werden konnte, fand zwar unter Zeitgenossen Beifall, erwies sich aber schnell als zu sperrig und fehleranfällig und konnte sich nicht durchsetzen. Auch im Neuen Königlichen Operntheater war der Einbau nicht von Dauer. Schon wenige Jahre nach der Fertigstellung des Horizonts wurde mit dem Abriss des Gebäudes begonnen.
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Bühneneinrichtung im Landestheater Detmold
Der am 8. November 1825 eröffnete Vorgängerbau des Hoftheater Detmold von Johann Theodor von Natorp brannte am 5. Februar 1912 ab. Der Neubau, dessen Eröffnung ursprünglich für 1913 geplant war, verzögerte sich wiederholt, u.a. durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs, wiederholt. Am 30. Mai 1914 wurde der Grundstein gelegt, das Gebäude konnte jedoch erst am 28. September 1919 eröffnet werden, nun nicht mehr als Hof-, sondern als Landestheater.
Der Architekt Bodo Ebhardt errichtete in Anlehnung an den Vorgängerbau ein Gebäude im klassizistischen Stil, wobei er den erhaltenen Portikus des alten Hoftheaters baulich integrierte. Neben den Plänen von Bodo Ebhardt befinden sich auch Pläne von Otto Kuhlmann und Felix Genzmer in der Sammlung. Die spärlichen und teils widersprüchlichen Quellen zu dem Bau lassen vermuten, dass Ebhardts Entwurf realisiert und von Kuhlmann, der als Baumeister fungierte, lediglich in manchen Details abgeändert wurde.
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