Der Nachlass der Familie Brandt
Die Themenschwerpunkte der Sammlung
Der Nachlass der Bühnentechniker-Familie Brandt befindet sich seit 2019 in den Theaterhistorischen Sammlungen der Freien Universität Berlin. Die vermutlich von Fritz Brandt d. Ä. begonnene und von seinem Sohn Georg fortgeführte Sammlung wurde 1988 durch die Erbin dem Institut für Kulturbauten der Deutschen Demokratischen Republik übergeben. Nach der Wende und bis zur Schenkung an die Theaterhistorischen Sammlungen war die Sammlung in Privatbesitz.
Die Sammlung der Bühnentechnikerfamilie Brandt, die über mehrere Generationen hinweg diverse Bühnen inner- und außerhalb Deutschlands eingerichtet hat (u.a. in Bayreuth, Berlin und Darmstadt), bietet detaillierte Einblicke in einhundert Jahre bühnentechnisches Wissen. Die ca. 1000 Objekte lenken den Blick auf die Schauplätze jenseits der szenischen Handlung: auf Hinter- und Seitenbühnen, in die Untermaschinerie, den Schnürboden, die Magazine und die Werkstätten. Die Sammlung verweist auf eine Zeit, in der es noch keine einheitliche, auf Lehrbücher gestützte Ausbildung für Bühnentechniker gab. Man orientierte sich am Vorbild des Meisters. Die gesammelten Exempla illustrieren innovative Lösungen für technische Probleme und zeichnen wesentliche Entwicklungen im deutschen Theaterbau und der Bühneneinrichtung nach.